Haussitting: Günstig und nachhaltig reisen

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Haussitting (oder Housesitting) ist auf Reisen die ideale Möglichkeit, Kosten zu reduzieren und gleichzeitig mit Tieren in Kontakt zu kommen. Wenn wir ehrlich sind, bereuen wir, dass wir diese Möglichkeit nicht schon früher kennengelernt haben. 

Auf einer längeren Reise bietet es dir die Gelegenheit, mal für einige Zeit an einem Ort zu bleiben und ein wenig Routine in deinem Reise-Alltag zu bekommen. Du kannst deine Batterien aufladen und über alles nachdenken, was du bisher gesehen hast. Aber auch für einen (Kurz-)Urlaub bietet sich Haussitting an, um Kosten für Übernachtungen zu sparen.

Doch was ist Haussitting eigentlich und wie komme ich an einen Haussit? In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst und ein paar Tipps für deine Bewerbungen und deinen ersten eigenen Haussit.

Was ist Haussitting?

Das Prinzip von Haussitting ist relativ einfach: Haus- und Tierbesitzerinnen und -besitzer suchen für einen bestimmten Zeitraum jemanden, der auf ein Haus/Wohnung sowie – wenn vorhanden – Haustiere aufpasst. In 99% der Fälle haben Hausbesitzer auch Haustiere, um die sich gekümmert werden soll. Ganz selten wird nur nach jemandem gesucht, der auf das Haus aufpassen soll, die Post rausholen und Pflanzen gießen soll.

Vor allem in Europa, Nordamerika und Australien ist Haussitting weit verbreitet. Aber auch in anderen Regionen gibt es Angebote.

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Vorteile von Haussitting

Haussitting hat für alle Beteiligten nur Vorteile: Für die Hausbesitzer*in, dich – und das Haustier.

Es ermöglicht Hausbesitzer*innen, vertrauenswürdige und zuverlässige Personen zu finden, die ihr Zuhause und ihre Haustiere während ihrer Abwesenheit betreuen. Im Gegenzug bekommst du für diesen Zeitraum kostenlosen Wohnraum und die Möglichkeit, selber zu kochen, wobei du auch wieder sparen kannst. Und das Haustier kann in der gewohnten Umgebung bleiben.

Auch aus Gründen der Nachhaltigkeit ist Haussitting eine super Sache. Denn ein ansonsten womöglich leerstehendes Haus oder Wohnung wird weiter genutzt.

Wie kommt man an einen Haussit?

Um mit Hausbesitzer*innen in Kontakt zu kommen und einen Haussit zu finden bietet sich die Plattform TrustedHousesitters* an. Auf der Plattform findest du Gesuche mit Zeitraum, Ort, Infos zu Haustieren und alle möglichen weiteren Informationen. Verschiedene Filter erlauben es dir, ganz einfach den passenden Haussit zu finden. Und es ist wirklich alles dabei: Von einer Katze bis hin zu einem halben Bauernhof, von einem kleinen Apartment bis zu einer Villa, von einem Tag bis zu mehreren Monaten.

Du hast auch die Möglichkeit, Bewertungen früherer Haussitter anzuschauen. Hier finden sich manchmal nützliche Infos und Erfahrungen zu den Tieren oder der Wohnung.

Wenn du eine Anfrage gefunden hast, die deinen Präferenzen entspricht, kannst du dich darauf bewerben (siehe unten).

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Ist Haussitting was für dich?

Wie weiter oben bereits beschrieben sind Haussits zu 99% auch verbunden mit dem Hüten von Haustieren. Daher solltest du auf jeden Fall tierlieb sein. Falls du mit bestimmten Tierarten nicht klarkommst, ermöglicht die Vielfalt an Haustieren dir aber trotzdem die Möglichkeit des Haussittings. Filtermöglichkeiten helfen dir bei der Suche nach passenden Anfragen. Falls du beispielsweise mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bist, findest du auch hierzu den passenden Filter.

Was kostet Haussitting?

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Die Anmeldung bei TrustedHousesitters kostet dich erstmal nichts. Hier kannst du dich kostenlos registrieren*. Nach der Registrierung kannst du schauen, ob es interessante Angebote gibt und ob es überhaupt etwas für dich wäre. Solltest du dich dann auf einen Haussit bewerben wollen, musst du eine Mitgliedschaft abschließen.

Bei TrustedHousesitters gibt es drei verschiedene Modelle: Basic, Standard und Premium. Bei allen kannst du theoretisch unbegrenzt viele Haussits machen. Bei Standard und Premium gibt es allerdings noch zusätzliche Extras wie kostenlose Videotelefonate mit Tierärzt*innen oder eine Rücktrittsversicherung.

Wir haben uns für Basic entschieden, was regulär 119€ pro Jahr kostet. Wenn du eine Mitgliedschaft abschließen möchtest, kannst du 25% mit dem Code REISEN25 sparen.

Unseren ersten Haussit haben wir für zwei Wochen in Kanada gemacht. Wenn man die Preise für Übernachtungen bedenkt, hatten wir das investierte Geld bereits nach einer Nacht locker wieder raus.

Profil erstellen

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Wie auf anderen Plattformen auch ist es wichtig, dass du bei der Erstellung deines Profils ehrlich und authentisch bleibst. Ansonsten könntest du Erwartungen wecken, die du eventuell nicht erfüllen kannst. Ein aussagekräftiges und vollständiges Profil kann dazu beitragen, Vertrauen zu Hausbesitzer*innen aufzubauen und die Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung zu erhöhen.

Im Profil lädst du persönliche Angaben, Erfahrungen, evtl. Referenzen und andere Informationen über dich hoch. Versuche dich in die Lage der Hausbesitzer*innen hineinzuversetzen und überlege, welche Infos über dich für das Haussitting wichtig wären. 

TrustedHousesitters bietet auch verschiedene Verifizierungsmechanismen an, um die Authentizität der Profile zu gewährleisten. Neben der Email-Adresse und Telefonnummer kannst du auch deinen Ausweis zur Authentifizierung nutzen. Ein verifiziertes Profil erhöht auf jeden Fall deine Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung auf einen Haussit.

Fotos

Ein Profilfoto ist neben deinem Namen das erste, was die Hausbesitzer*innen bei einer Bewerbung von dir sehen. Lade auf jeden Fall ein Foto hoch, auf dem du gut zu erkennen bist. Neben einem Profilfoto hast die Möglichkeit, weitere Fotos hochzuladen. Wenn du welche hast, würden dir auf jeden Fall empfehlen, auch Fotos mit Tieren auszuwählen. Das zeigt, dass du Erfahrung im Umgang mit Tieren hast und baut Vertrauen bei den Hausbesitzer*innen auf.

Erfahrung

Es hilft auf jeden Fall, wenn du in der Vergangenheit schon mal Erfahrungen mit Tieren gesammelt hast. Sei es mit einem eigenen Haustier, mit dem deiner Familie oder andere Kontakte mit Tieren.

Aber auch wenn du noch keine Erfahrungen mit Tieren hast, ist das kein Hindernis. Sobald du dann einen ersten Haussit gemacht hast, wirst du über Erfahrung verfügen. Und mit jedem Haussit kommen neue Erfahrungen hinzu.

Wie funktioniert die Bewerbung?

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Wenn du eine für dich passende Anfrage gefunden hast, kannst du dich darauf bewerben. Das bedeutet, dass du die Hausbesitzer*innen wie in einem Chat anschreibst.

Es ist wichtig, dass du dir für deine Bewerbung etwas Zeit nimmst. Schicke nicht Copy&Paste Nachrichten, sondern gehe auf das Gesuch ein und versuche, dich damit von anderen Bewerbern abzuheben. Betone deine Erfahrungen, Zuverlässigkeit und Tierliebe. Sei freundlich und transparent in deiner Kommunikation, um das Vertrauen der Hausbesitzer*innen zu gewinnen.

Biete auf jeden Fall an, ein Videotelefonat zu vereinbaren. Für viele Tierbesitzer ist wichtig, vorher einmal mit dir in Bild und Ton zu sprechen, bevor sie dir ihre Tiere anvertrauen. Wir haben aber auch schon Haussits gemacht, bei denen wir vorher nur per Chat kommuniziert haben.

Wichtig: Wenn du einen Haussit in einer beliebten Gegend machen möchtest, wird es eine Menge Bewerbungen geben. Daher musst du regelmäßig einen Blick auf neue Inserate haben und sehr schnell reagieren. Wenn du zeitlich und örtlich flexibel bist, hast du entsprechend größere Chancen.

Du kannst deine Suchen aber auch speichern und somit Benachrichtigungen bekommen, sobald ein passendes Gesuch hochgeladen wurde. Sei nicht traurig, wenn du eine Absage bekommst. Manchmal gibt es innerhalb kürzester Zeit jede Menge Bewerbungen auf einen Haussit.

Vor dem Haussit

Es gibt die Möglichkeit, einen sogenannten Welcome Guide anzufragen bzw. zu erstellen. Dort können die Tierbesitzer*innen alle nötigen Informationen für alle sämtliche Kategorien zusammentragen: Haus, Haustiere, Transport, Nachbarschaft und Notfall. So hast du wichtige Infos bspw. zum Tierarzt und andere Notfallkontakte direkt gebündelt vorliegen.

Aus eigener Erfahrung können wir empfehlen, eine persönliche Übergabe zu machen. Denn auch wenn du vermeintlich alle Informationen vorher erhalten hast, ist es doch immer noch was anderes, wenn der Hausbesitzer dir alles vor Ort selber zeigt. Falls dann Fragen auftauchen, kannst du sie direkt stellen. Nicht immer ist aber eine persönliche Übergabe möglich. Stelle dann sicher, dass du alle Infos erhälst, die du über das Tier und das Haus wissen musst.

Diese Dinge solltest du vor deinem Haussit klären:

  • wann bekommen die Tiere Essen
  • wo ist die Adresse des Tierarztes und ist dort bereits eine Kreditkarte der Hausbesitzer hinterlegt
  • zu welcher Uhrzeit gehen die Tiere spazieren
  • darf die Katze rausgehen und wie oft wird die Katzentoilette gereinigt
  • wann kommen die Hausbesitzer zurück

Vereinzelt gibt es Berichte, dass Haussitter Probleme bei der Einreise bekommen können, da Haussitting in manchen Ländern als Arbeit angesehen wird und daher ein Arbeitsvisum nötig sei. Solltest du einen Haussit in den USA, Kanada, Australien oder im Vereinigten Königreich machen, schau vorher auf jeden Fall mal auf diese Seite von TrustedHousesitters. Mit den Infos solltest du theoretisch keine Schwierigkeiten an den Grenzen bekommen.

Während des Haussits

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Alle Aufgaben, die du während des Haussits übernehmen sollst, sprichst du im Idealfall vorher ab. Entweder per persönlicher Übergabe, Welcome Guide oder auf sonstigem Wege.

Vorrangig kümmerst du dich natürlich um die Haustiere: Je nachdem welche Tiere du betreust, musst du sie füttern, mit ihnen rausgehen, ihnen Aufmerksamkeit schenken und Medikamente geben.

Nach Absprache können aber noch weitere (alltägliche) Aufgaben auf dich zukommen: Pflanzen gießen, Briefkasten leeren, Müll rausbringen etc. In der Regel sollte das aber nichts sein, was große Schwierigkeiten bereitet.

Tipp: Wir schicken den Haus- und Tierbesitzer*innen von uns aus gerne Bilder und Updates. Das gibt jede Menge Sicherheit und kommt bislang sehr gut an.

Nach dem Haussit

Nach dem Haussitting hast du die Möglichkeit, deine Erfahrungen mit anderen zu teilen. Zum einen kannst du 1-5 Sterne vergeben, zum anderen kannst einen Kommentar hinterlassen. 

Hinterlasse eine ehrliche Bewertung, denn dein Feedback hilft zukünftigen Haussittern zu sehen, was auf sie zukommen kann. Und du möchtest schließlich auch, dass du den Bewertungen anderer vertrauen kannst.

So wie du den Haussit bewerten kannst, kann dich auch der Tierbesitzer bewerten. Du erhältst Sterne in den Kategorien Organisation, Zuverlässigkeit, Selbstständigkeit, Ordentlichkeit und Pflege der Haustiere. Sofern du dich vernünftig anstellst, kannst du mit jedem Haussit neben Erfahrungen also auch gute Bewertungen sammeln.

Wir würden dir empfehlen, proaktiv Bewertungen zu geben, denn dann werden auch die Hausbesitzer*innen daran erinnert, eine Bewertung zu schreiben. Je mehr (positive) Bewertungen du hast, desto einfacher wird es, Haussittings zu finden.

Fazit

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Haussitting ist eine tolle Möglichkeit, um Geld für Unterkünfte zu sparen. Es ist aber viel mehr als das: Du kommst mit den unterschiedlichsten Tieren in Kontakt, kannst für eine längere Zeit an einem Ort bleiben und bekommst Routine in deinen Reisealltag. Wir haben durch das Haussitting auch schon tolle Menschen kennengelernt: Die Hausbesitzer*innen selbst oder andere Tierbesitzer*innen bei Spaziergängen.

TrustedHousesitters* ist dabei die perfekte Plattform, um einen passenden Haussit zu finden. Und solltest du dich für eine Mitgliedschaft entscheiden, kannst du mit dem Code REISEN25* 25% auf die Mitgliedschaft sparen.

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