Heutzutage ist Nachhaltigkeit omnipräsent, ob in der Politik, in der Werbung oder im Alltag, überall werden wir zu diesem Thema informiert. Da du auf diesem Blogartikel zum umweltfreundlichen Reisen gelandet bist, scheint das Thema auch für dich interessant. Aber wo fange ich überhaupt an? Was muss ich tun, um nachhaltig und umweltfreundlich zu reisen und welche Bereiche gibt es beim nachhaltigeren Reisen eigentlich? Wenn du dir genau diese Fragen stellst, bist du hier genau richtig. Wir zeigen und erklären dir in diesem Blogartikel, was zum umweltfreundlichen Reisen dazu gehört, warum es eigentlich nicht nur um die Umwelt geht und geben dir einfache Tipps und Hilfsmittel an die Hand, wie auch deine Reise nachhaltiger wird.
Wichtig: Wir nutzen die Begriffe nachhaltig als auch umweltfreundlich und erklären dir weiter unten, warum wir uns viel auf die Umwelt beziehen, wenn es um nachhaltiges Reisen geht.
Was ist Nachhaltigkeit?
Bevor wir mit den Tipps und Werkzeugen starten, klären wir erstmal, was Nachhaltigkeit ist. Vielleicht hast du selbst schon einmal nach einer Definition gesucht, wurdest aber nicht so richtig fündig. Das liegt daran, dass es keine festgelegte Definition für den Begriff Nachhaltigkeit gibt, sondern dieser von jede*m anders verstanden wird, je nach Ausgangsposition, Blickwinkel oder Nutzen. Aus diesem Grund sollten wir Werbung immer kritisch betrachten: Ist ein Gegenstand wirklich nachhaltig, also ressourcenschonend und umweltfreundlich? Gibt es Zertifizierungen oder Nachweise?
Zur Nachhaltigkeit gehören drei Säulen: Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft
Die drei Teilaspekte der Nachhaltigkeit werden oft als Säulen dargestellt, wobei jede Säule gleichwertig ist. Kritiker*innen äußern allerdings, dass die drei Aspekte der Nachhaltigkeit nicht gleichwertig sind und genau diese Meinung teilen wir auch. Ohne Umwelt (Ökologie) gäbe es keine Gesellschaft und ohne Gesellschaft gäbe es keine Wirtschaft. Demnach sehen wir die Umwelt übergeordnet, welche die beiden anderen Bereiche einschließt. Ökologie oder Umweltverträglichkeit ist wahrscheinlich auch das, was jede*m von uns auf Anhieb beim Thema Nachhaltigkeit in den Sinn kommt. Es geht bei Nachhaltigkeit aber auch um die Wirtschaft (Ökonomie) und die Gesellschaft (Soziales) und was das bedeutet, erklären wir jetzt genauer:
Wirtschaft oder Ökonomie
Die Wirtschaft ist dann nachhaltig, wenn sie langanhaltend ist. Nachhaltigkeit wird also hier auch als Langlebigkeit verstanden. Außerdem zieht eine Gesellschaft aus der Wirtschaft einen großen Nutzen, was wir vor allem während der Pandemie merkten, als die Wirtschaftlichkeit von Ländern stagnierte oder stillgelegt wurde. Gerade in Bezug auf das Reisen wurde dieser Zusammenhang sehr deutlich: Durch das Ausbleiben von Tourist*innen mussten Hotels, Parks und Restaurants schließen, was sich nicht nur auf die Wirtschaft des Landes auswirkte, sondern auch auf die Gesellschaft.
Gesellschaft
Nachhaltigkeit in der Gesellschaft umfasst alle sozialen Aspekte: Wenn ich nachhaltiger leben möchte, sollte ich dabei nicht nur Umwelt, sondern auch Kulturen und Menschen beachten und schützen. Gerade beim Reisen ist es wichtig, dass wir uns vor Augen halten, dass wir zu Gast sind und uns auch dementsprechend verhalten. Hier spielt vor allem das Achten der Kultur und der Bräuche, sowie das Benehmen vor Ort eine große Rolle.
Umweltfreundlich oder Ökologisch
Der dritte Aspekt von Nachhaltigkeit ist die Umwelt: Nachhaltigkeit bedeutet ressourcenschonend zu leben und zu reisen, sodass auch die nächsten Generationen noch unbeschwert leben können. Das bedeutet, dass wir nur die Ressourcen nutzen, die wir selbst bzw. die Erde generieren können. Derzeit leben wir auf der Erde aber leider so, als hätten wir drei Erden zur Verfügung. Umweltfreundliches Reisen zielt also genau darauf ab: Ressourcenschonend, verantwortlich und umweltbewusst entdecken.
Nachhaltig und umweltfreundlich Reisen – was bedeutet das?
Alle drei Teilaspekte sind auch beim nachhaltigeren Reisen wichtig, weswegen ihr diese auch in unserer weiteren Übersicht immer wieder lesen werdet. Sowohl Wirtschaftlichkeit, als auch soziale Gerechtigkeit und natürlich der bewusste Umgang mit Ressourcen spielen im Tourismus eine tragende Rolle. Aber was kannst du tun, um nachhaltiger und umweltfreundlicher zu reisen? Darüber möchten wir im Folgenden eingehen – von der Planung bis zur Rückkehr.
Wahl der Destination
Bevor du deine Destination, dein Reiseziel oder deinen Urlaubsort auswählst, kannst du dir diese Fragen stellen:
- Wie viel Zeit hast du zur Verfügung?
- Was möchtest du sehen?
- Welche Ziele begeistern dich?
- Möchtest du dich entspannen oder etwas Neues entdecken?
Die Frage der Zeit ist wichtig bei der Wahl der Entfernung des Reiseziels. Hast du nur eine Woche? Dann würde sich ein weit entferntes Ziel mit langer Anreise aus nachhaltiger und umweltfreundlicher Sicht eher nicht lohnen. Stattdessen wäre ein Urlaub im eigenen Land oder in einem deiner Nachbarländer vielleicht passender.
Mikroabenteuer: Umweltfreundlich Reisen direkt vor der Haustür
Sogenannte Mikroabenteuer lassen dich Gegenden erkunden, die unweit deiner Haustüre liegen und oftmals nicht so überlaufen sind. Gerade wenn du eher Entspannung suchst, ist es oft egal, ob dies in einem Hotel auf den Malediven ist oder direkt um die Ecke an der Nord- oder Ostsee. Zudem sparst du dir die lange und teure Anreise.
Ein wichtiger Merksatz ist: Je entfernter dein Ziel liegt, desto länger Zeit solltest du vor Ort einplanen.
Umweltfreundlich Reisen: Antizyklisch Reisen als Alternative zur Hochsaison
Auch die Reisezeit ist entscheidend bei der Wahl deiner Destination. Im Sommer nach Paris oder Venedig? Vielleicht keine so gute Reisezeit für diese Reiseziele. Sollte es möglich sein, empfehlen wir dir das antizyklische Reisen. Antizyklisches Reisen bedeutet, dass du die Nebensaison nutzt, um Orte und Sehenswürdigkeiten zu bereisen. Natürlich ist diese Reisezeit nicht für alle Menschen möglich, aber solltest du diese Möglichkeit haben, würden wir sie dir ans Herz legen.
Neben den menschenleeren Zielen gibt es weitere Vorteile des antizyklischen Reisens:
- Ersparnis, da Unterkünfte günstiger angeboten werden
- Größere Chance auf Tickets für Fähren, Museen oder andere Highlights
- Möglichkeiten zu Begegnungen mit Einheimischen
Wir haben das antizyklische Reisen für uns entdeckt, weswegen wir auch bewusst vor der Hauptsaison nach Thailand gereist sind. Das bedeutet allerdings auch, dass wir den einen oder anderen Regenschauer mitbekommen haben. Wenn dich all das nicht stört, dann nichts wie los in dein nächstes Abenteuer. Oder soll es doch in der Hauptsaison losgehen? Dann suche Orte, die nicht so überlaufen sind.
Tallinn ist zur Hochsaison im Sommer sehr überlaufen und wird von bis zu acht Kreuzfahrtschiffen am Tag angelaufen. Es gibt aber auch andere schöne Städte in Estland, die einen Besuch wert sind und zudem noch echte Geheimtipps. Eine davon ist zum Beispiel die Studentenstadt Tartu. Von Tartu fährst du lediglich 2,5 Stunden mit der Bahn nach Tallinn und kannst somit in der kleinen ruhigen Stadt Tartu übernachten und für einen Tagesbesuch nach Tallinn fahren. So unterstützt du mit deiner Anwesenheit eine kleine Stadt und deren Einwohner*innen, kannst aber trotzdem auch die große Tourismus-Attraktion Tallinn sehen.
Übertourismus und Massentourismus
Vielleicht hast du selbst schon einmal erlebt, wie sich Menschenmengen durch die Gassen beliebter Tourismus-Ziele schieben. Der Übertourismus nimmt gerade in den europäischen Städten überhand. So kommt es nicht nur in Tallinn zu Anläufen von bis zu acht Kreuzfahrtschiffen pro Tag, auch in Venedig, Barcelona, Dubrovnik und anderen Hafenstädten ist das im Sommer Alltag.
Besonders schlimm wird es in Reisezielen, die mit einer Stadtmauer begrenzt sind. So kommt es beispielsweise in Tallinn vor, dass so viele Menschen auf dem Rathausmarkt stehen, dass man die Hand vor Augen nicht mehr sehen kann.
In vielen Städten hat der Übertourismus dazu geführt, dass Bewohner*innen wegziehen, weil sie sich nicht mehr wohlfühlen. Aber was tun, um nicht auch noch zum Übertourismus beizutragen? Auch hier empfehlen wir das antizyklische umweltfreundliche Reisen, wenn du ein Reiseziel wirklich unbedingt sehen möchtest.
Alternativ würden wir dir immer zu Reisezielen raten, die nicht so überlaufen sind. Unbekanntere Reiseziele haben oftmals den Vorteil, dass du auf glücklichere Einheimische triffst, die an dir und deiner Geschichte interessiert sind und die dich gerne in ihren Alltag mitnehmen und dir von ihrem Leben berichten. Wir haben für uns entschieden, dass uns genau diese Begegnungen und Erlebnisse wichtiger sind als Bilder von bekannten Sehenswürdigkeiten.
Umweltfreundlich Reisen: Die Wahl des Transportmittels
Die Entscheidung zum Reiseziel ist gefallen, jetzt geht es um den Transport zu unserem Urlaubsort. Aber welches Transportmittel ist eigentlich am Nachhaltigsten? Wir haben dir in der kleinen Grafik aufgelistet, welches Transportmittel am meisten und am wenigsten Emissionen ausstößt.
Bei der Wahl des Fortbewegungsmittels solltest du immer überlegen, ob es auch umweltfreundlichere Alternativen gibt. Eine sechswöchige Reise nach Thailand musst du nun aber nicht zu Fuß beschreiten. Es kommt immer darauf an, wie lange du vor Ort verweilst. Merke dir nur: Wenn du fliegst, dann bleibe auch möglichst lange vor Ort.
Für uns sind öffentliche Busse und Bahnen die besten Fortbewegungsmittel. Das hat gleich mehrere Gründe:
- Wir müssen nicht so sehr darauf achten, was wir mitnehmen (Kosmetik im Handgepäck etc.)
- Die Landschaft zieht an uns vorbei und wir bekommen mehr mit von unserem wirklichen Weg. Die Reise beginnt für uns somit bereits am Bahnhof.
- Wir bekommen mehr von Einheimischen und ihrer Lebensweise mit, kommen in Gespräche oder bekommen Tipps von anderen Reisenden
- Wir können beide nebenbei Lesen, an unserem Blog arbeiten und müssen nicht fahren
Flugzeug, Auto, Zug: Wie wäre es stattdessen mal mit einer Reise mit der Frachtfähre?
Umweltfreundlich Reisen durch Flugkompensationen?
Kritiker*innen teilen oft die Meinung, dass Flugkompensation lediglich ein Reinwaschen des Gewissens ist. Diese Meinung teilen wir eher nicht. Natürlich wäre es wichtig, dass wir jede Flugreise bewusst buchen und uns erstmal nach Alternativen umsehen. Dennoch ist es manchmal nicht anders möglich und wir müssen auf das Flugzeug als Transportmittel zurückgreifen, wie zum Beispiel beim Start unserer Weltreise. Für unseren Flug nach Bangkok haben wir pro Person 46 Euro an atmosfair gezahlt und damit unseren Flug ausgeglichen.
Zum Thema Nachhaltig(er) fliegen haben wir einen eigenen Blogbeitrag veröffentlicht.
Die Wahl der Unterkunft
Bei der Wahl der Unterkunft kommt es sehr auf euren eigenen Reisestil an. Soll es ein schönes Hotel sein, ein einfaches Hostel oder doch lieber der Campingplatz? Unterkünfte gibt es wie Sand am Meer und so unterschiedlich sie auch sind, kannst du dennoch einiges bei der Buchung beachten:
All-Inclusive Hotels
All-inclusive Hotels sind meist nicht besonders umweltfreundlich. Schauen wir uns die Mengen an Essen an, die tagtäglich nach dem Frühstück, Mittag und Abendessen im Müll landen, wird uns sehr schnell bewusst, dass hier eher eine Verschwendungskultur herrscht. Sicherlich gibt es auch hier Ausnahmen, allerdings würden wir aus diesem Grund eher von All Inclusive oder Buffet-Angeboten abraten.
Oft sind All-Inclusive Hotels so konzipiert, dass ein Gang nach draußen, um Kultur und Menschen des Landes kennenzulernen, kaum möglich bzw. nötig sind. Es wäre demnach also eigentlich egal, wo das Hotel steht, da es selbst zum Highlight des Urlaubs wird. Von einer Reise kann man in so einem Fall eher nicht sprechen.
Hotels
Gegen Hotels gibt es erst einmal nichts zu sagen, es gibt aber Hotels, die sich speziell mit einem nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Angebot auseinandersetzen. So legen einige Hotels Wert auf regionale Lebensmittel, haben Pools mit Wärmetauschanlage oder ein Refill System für Shampoo-Flaschen.
Doch Vorsicht: Gerade Hotelketten werben oft mit nachhaltigeren Angeboten, die sich am Ende leider als Show herausstellen. Das Handtuch nur alle paar Tage wechseln auf Wunsch? Macht mittlerweile fast jedes Hotel. Zudem kommt bei vielen Hotelketten der Aspekt der sozialen (Un-)Gerechtigkeit zum Tragen: Das Hotelpersonal wird oft mit Niedriglöhnen bezahlt und arbeitet jede Menge Überstunden – im Tourismus ist das leider keine Seltenheit. Außerdem landet das Geld, welches du für das Hotelzimmer bezahlst, meist bei den großen Fischen und nur selten in der Region, die es wirklich gebrauchen kann. Daher Augen auf bei der Buchung von großen Hotelketten.
Gästehäuser
Gerade in Deutschland findest du viele kleine Gasthäuser und kleine inhabergeführte Hotels. Das Schöne an diesen Unterkünften: Du kommst meist in Kontakt mit den Besitzer*innen und anderen Hotelgäst*innen. Hier geht es oft familiärer zu als in großen Hotels und das Geld landet direkt bei den Einheimischen vor Ort.
Hostels
Hostels sind vor allem sehr praktisch, wenn du alleine unterwegs bist. Hier hast du in Gemeinschaftsräumen oft die Möglichkeit, andere Reisende kennenzulernen. Wir lieben Hostels! Hier wird oftmals auf viel Schnickschnack verzichtet, sodass die Unterkunft eher Mittel zum Zweck ist. Meist gibt es in Hostels eine kleine Küche, in der Reisende zusammenkommen und zusammen kochen.
Campingplätze
Im eigenen Zelt übernachten und nachts die Sterne über sich ziehen sehen – romantisch, oder? Camping wird immer beliebter und die Draußenkultur immer stärker. Sicherlich ist der Campingplatz eine der umweltfreundlichsten Unterkünfte. Aber auch hier ist wichtig: Wenn du in der Natur schläfst, dann achte darauf, dass du nichts hinterlässt. Klopapier und Bananenschalen gehören nicht in die Umwelt, sondern in den Müll.
Bei Booking.com* gibt es bspw. die Möglichkeit, nach Nachhaltigkeitszertifizierungen zu filtern.
Eigenes Wohnmobil / Camper Van: Ist das wirklich umweltfreundlich Reisen?
Wir lesen immer wieder davon, dass das Reisen im eigenen Wohnmobil oder Campervan nachhaltig ist und hinterfragen dies oft kritisch. Ist es wirklich so umweltfreundlich, zu zweit in einem riesigen Auto unterwegs zu sein mit 3,5 Tonnen und jeder Menge Spritverbrauch? Wohl nicht wirklich.
Die Übernachtung ist es dafür schon: Im Campervan oder Wohnmobil achten Reisende vermehrt auf Wasser- und Stromverbrauch und verbrauchen sonst auch nicht viel Energie. Die Übernachtung gleicht also den Spritverbrauch aus, oder? Kommt darauf an, wie die Vanlifer sonst mit ihrer Natur umgehen. Auch hier ist es wichtig, keinen Müll zu hinterlassen. Das Geschäft wird verbuddelt, Klopapier sollte im Müll entsorgt werden und sämtlicher Müll wird zum nächsten Abfallhof mitgenommen.
Zudem ist es wichtig, die Region oder das Land mit Einkäufen und sonstigen Eintritten zu unterstützen und achtsam mit den Ressourcen des Landes umzugehen, also umweltfreundlich zu reisen.
In Island führten wir mal ein Gespräch mit Einheimischen, die nicht besonders gut auf Tourist*innen zu sprechen waren. Der Grund dafür: Viele Tourist*innen reisen mit eigenen PKWs und Campervans an, die vollbeladen mit Lebensmitteln aus dem eigenen Land sind. Sie nutzen die schöne Natur Islands, aber lassen keinen Cent da. Das ist wohl auch ein Grund, weshalb Island für Toilettenbesuche mittlerweile bis zu 2,50 Euro verlangt.
Kurz vor der Reise – Packen für deine umweltfreundliche Reise
Morgen geht die Reise los und du packst mal wieder auf den letzten Drücker? Das kennen wir sehr gut. Selbst für unsere Weltreise haben wir das Probepacken immer weiter nach hinten geschoben, aber auch im Vorfeld sehr gut überlegt, was wir mitnehmen.
Die Packliste und das Gewicht deines Gepäcks spielen eine große Rolle beim nachhaltigeren und umweltfreundlichen Reisen. Große schwere Gepäckstücke sorgen nicht nur für einen höheren Ausstoß von Treibhausgasen, sondern verursachen auch noch Rückenschmerzen und machen deine Reise unnötig schwer. Reise lieber mit weniger als mehr, denn die Hälfte deines Gepäcks benötigst du am Urlaubsort wahrscheinlich sowieso nicht.
Packliste: Was musst du neu kaufen und was hast du schon zuhause?
Ebenfalls kannst du darauf achten, was du mitnimmst. Muss es für die Reise ein weiteres Paar Schuhe sein, oder kannst du auch die Sneaker aus dem letzten Sommer mitnehmen? Überlege gut, was du dir neu kaufst und denke immer daran, dass du das Geld auch wunderbar für deine Reise gebrauchen könntest. Bewusste Konsumentscheidungen sind ein kleiner aber wichtiger Schritt beim Thema Nachhaltigkeit. Stell dir vor dem Kauf also folgende Fragen:
- Brauche ich das wirklich?
- Lohnt es sich, diesen Gegenstand auf meiner Reise mitzuschleppen oder ist es nur ein Nice to Have?
- Habe ich etwas, das so ähnlich aber vielleicht kaputt ist und sich reparieren ließe?
- Was könnte ich mit dem Geld für diesen Gegenstand im Reiseland alles machen?
- Bekomme ich das, was ich haben möchte, auch gebraucht?
Wir haben vor unserer Weltreise jede Ausgabe in Reisetagen umgerechnet und dadurch weniger gekauft, als wir sonst vielleicht hätten. Außerdem haben wir bei vielen Dingen Freund*innen, Bekannte und Verwandte gefragt und haben dadurch sehr vieles „retten“ oder leihen können. Stirnlampe* von Papa, Geldbörse von Manon, Bauchtasche* von Mama (danke nochmal an euch!). Es gibt aber auch ein paar Dinge, die wir bewusst mitnehmen, obwohl wir sie vielleicht nicht unbedingt brauchen.
Umweltfreundliche Kosmetik auf Reisen
Gerade bei der Kosmetik finden sich schnell umweltfreundliche Alternativen. Leider ist es auch heute noch üblich, dass sich in vielen Kosmetika umweltschädliche oder -unfreundliche Bestandteile befinden oder Mikroplastik enthalten ist. Auch die Verpackungen sind meist aus Plastik und lassen sich in vielen Reiseländern nur schwer entsorgen, da die Müllentsorgung oft noch nicht so fortschrittlich ist wie in Deutschland – wenn es sie überhaupt gibt. Für kurze Reisen empfehlen wir außerdem selbstgemachte Kosmetik, wie Saure Rinse oder Trockenshampoo.
Wir empfehlen dir, auf Naturkosmetik zurückzugreifen. Dadurch kannst du sicherstellen, dass sich nur natürliche Bestandteile in deiner Kosmetik befinden, die umwelt- und auch hautfreundlicher sind. Synthetische Stoffe wie Parabene, Paraffine, Silikone und Mikroplastik wirst du in zertifizierter Naturkosmetik nicht finden. Aber lass dich nicht täuschen: In herkömmlichen Drogeriemärkten wirst du Produkte finden, die so tun, als seien sie Naturkosmetik. Diese werben oft mit interessanten Ausdrücken wie „natürlich“, „naturbelassen“ oder „grün“, sind es aber keinesfalls. Um sicher zu gehen, solltest du auf Siegel wie Ecocert, BDHI und Natrue achten, denn leider ist auch der Begriff Naturkosmetik (genauso wie Nachhaltigkeit) in Deutschland nicht geschützt.
Umweltfreundlich reisen: Dein Kulturbeutel
Shampoo & Duschgel
Nutze feste Seifen und Shampoos* für Haut und Haar. Diese sind nicht nur ergiebiger und plastikfrei, sie schäumen auch wunderbar und lassen sich ganz leicht im Handgepäck verstauen. Solltest du bereits nach dem Duschen aufbrechen, hilft dir ein Luffa Schwamm (das ist tatsächlich eine Gurke) oder ein Seifensäckchen mit kleiner Dose dabei, deine Seifen und dein Gepäck trocken zu halten. Wir legen unsere Kosmetik nach dem Duschen und Zähneputzen für einen kurzen Moment in die Sonne. Dadurch trocknen sie sehr schnell, was vor allem bei Ländern mit hoher Luftfeuchtigkeit von Vorteil ist.
Zahnpflege: Holz, Zahnputztabs und Co.
Für die umweltfreundliche Zahnpflege auf Reisen nutzen wir Bambus Zahnbürsten aus nachwachsenden Rohstoffen und Zahnputztabs*. Zahnputztabs sind super praktisch, da du auch diese in deinem Handgepäck transportieren kannst. Wir nutzen welche aus dem Unverpacktladen und haben somit keinen Müll, es gibt sie aber auch in Papier eingepackt zu kaufen. Einmal draufgebissen schäumen sie und lassen sich prima auf den Zähnen verteilen. Sollte dir eine nicht reichen, nimm einfach zwei – besonders teuer sind Zahnputztabs nicht.
Sollten dir die Tabs nicht schmecken, gibt es auch die Möglichkeit, Zahnpasta aus dem Pfandglas zu kaufen. Dieses musst du natürlich aber wieder mit nach Hause nehmen nach deiner Reise. Ich persönlich habe immer gerne die Zahnpasta von Ben & Anna aus dem Pfandglas* genutzt, als ich aufgrund meiner Zahnspange keine Zahnputztabs nutzen konnte.
Deocreme
Auch beim Deo gibt es die Möglichkeit, auf Cremes umzusteigen*. Leider haben wir selbst noch keine Deocremes im Pfandtiegel gefunden, nutzen die schönen Braungläser anschließend aber für den Transport unserer Zahnputztabs oder anderer Produkte. Das Praktische an Deocremes ist auch hier die Ersparnis von Plastik.
In einem Unverpacktladen in Vietnam haben wir zusätzlich einen Deo-Stein gefunden. Diesen befeuchtet man und reibt ihn unter die Achsel. Aufgrund der Salze im Stein ist es ein natürlicher Deoschutz.
Rasierer: Hobel statt Plastikrasierer
Bist du auch jedes Mal erschrocken, wenn du dir im Supermarkt oder in der Drogerie neue Klingen für deinen Rasierer kaufst und den Betrag auf der Kasse siehst? Da bist du definitiv nicht alleine! Uns ging es Jahre so, dass wir versucht haben, auch mit der stumpfesten Klinge noch zu rasieren. Dass das oftmals schief ging, müssen wir wohl nicht erläutern, oder?
Seit einigen Jahren nutzen wir nun Rasierhobel* für die Körperrasur. Der Rasierhobel funktioniert eigentlich wie ein Plastik-Rasierer, hat aber keine Plastikelemente, sondern ist meist aus Holz oder Edelstahl. Die Klingen sind ebenfalls plastikfrei und kosten bei unseren Rasierern um die 20 Cent, halten aber Ewigkeiten. Klar, die Anschaffungskosten des Rasierers sind erstmal etwas höher, dafür soll dieser aber viele Jahre halten (wenn nicht sogar ein Leben lang) und langfristig, bzw. nachhaltig sparst du eine Menge Geld und verbrauchst noch dazu weniger Müll – klingt gut, oder?
Make Up & Co
Auch Make Up gibt es in Naturkosmetik-Qualität und kann im Glastiegel oder in der Glasflasche gekauft werden. Die wahren Umweltsünder sind aber Wattepads und Abschminkzeugs, die nicht nur jede Menge Müll verursachen, sondern auch meist nicht besonders gut für die Haut sind. Eine Alternative sind wiederverwendbare Wattepads aus Baumwolle. Wenn du selbst nähen kannst, wäre das ein schönes Projekt: Aus einem Baumwolltuch und einem Handtuch lassen sich im Handumdrehen schöne wiederverwendbare Abschminkpads nähen. In Kombination mit Öl (ob Argan-, Kokos- oder Olivenöl ist dabei dir überlassen) sind sie ein tolles Team zum Abschminken.
Haarpflege
Gerade langes Haar braucht manchmal noch ein wenig Extrapflege, aber auch diese Pflegeprodukte sind oft aus Plastik oder haben kritische Inhaltsstoffe. Bei langen Haaren kannst du aber auch auf natürliche Mittel aus dem Haushalt zurückgreifen. So hilft Kokosöl bei der Kämmbarkeit und Stärke der Spitzen. Hierzu einfach ein wenig Kokosöl in den Händen verreiben und in die Längen geben.
Nach dem Haarewaschen hat sich außerdem eine Saure Rinse bewährt. Diese kannst du aus Apfelessig und Wasser selbst herstellen.
Das Wichtigste für unsere umweltfreundliche Reise: Sonnencreme
Gerade auf Reisen ist Sonnencreme oft sehr teuer, daher empfehlen wir dir, dich bereits vor der Reise mit Sonnencreme einzudecken. Wichtig sind hierbei die Inhaltsstoffe: Bei vielen herkömmlichen Sonnencremes werden chemische UV-Filter wie Octocrylene und Benzophenone genutzt. Diese sind allerdings sehr schädlich für die Umwelt und können zur Korallenbleiche führen. Besser sind mineralische Sonnencremes, diese sind unbedenklich für Mensch und Umwelt.
Eine große Auswahl nachhaltiger Sonnencremes findest du hier*.
Wiederverwendbare Wattestäbchen
Wattestäbchen sind klein und dünn, verursachen aber jede Menge Müll und können in der Natur sehr viel Unheil anrichten. Aus diesem Grund sind wir schon vor einer ganzen Zeit auf wiederverwendbare Wattestäbchen* umgestiegen. Zugegeben, diese sind aus Plastik, können jedoch viele Jahre verwendet werden und sind kein Wegwerfprodukt. Nach dem Benutzen spülen wir diese einfach ab und benutzen sie das nächste Mal erneut. Wiederverwendbare Wattestäbchen gibt es dabei für verschiedene Anwendungszwecke: Für das (Achtung: Alle Ärzt*innen mal weghören) Ohrenputzen und auch fürs Schminken. Wir haben unsere in einem Unverpacktladen gekauft, es gibt sie aber auch online.
Am Reiseziel: Jetzt beginnt das umweltfreundliche Reisen vor Ort
Die Rucksäcke und Koffer sind gepackt, es wird Zeit das Heimatland zu verlassen und aufzubrechen in neue Abenteuer. Jetzt geht es in den Urlaub und da wird sich erst einmal gegönnt. Gönnen? Kennst du das? Im Urlaub werden alte Gewohnheiten oft abgelegt, denn im Urlaub möchten wir uns entspannen, erholen und vielleicht auch mal über die Stränge schlagen.
Aber genau das ist meist das Problem: Die guten umweltfreundlichen Gewohnheiten aus dem Heimatland werden im Urlaub vergessen und der Leidtragende ist der Urlaubsort. Wusstest du, dass das Mittelmeer im Plastik versinkt? In den Sommermonaten kommt es am Mittelmeer zu 40% mehr Plastik und Schuld daran sind wir Reisende. Damit wir von nun an auch im Urlaubsort umweltfreundlicher leben, folgen nun einfache Tipps, wie du dir etwas gönnen kannst und trotzdem etwas Gutes tust. Umweltfreundlich Reisen muss nämlich nicht Verzicht bedeuten.
Transport am Reiseziel
Du hast dein Reiseziel erreicht und hast nun eine oder mehr Wochen Zeit, die Gegend zu erkunden und neue Abenteuer zu erleben. Ob du jetzt geflogen oder gelaufen bist, spielt keine Rolle. Du bist angekommen und schaust dich um, was du vor Ort machen kannst. Jetzt gibt es verschiedene Bereiche, in denen du umweltfreundlicher reisen kannst und besonders schwer sind diese nicht. Vielleicht sind diese Bereiche sogar ganz natürlich für dich.
Fangen wir mit dem Transport an. Solltest du an einem Ort bleiben während deiner Reise oder deines Urlaubs, stellt sich dir vielleicht nicht die Frage des Transports. Zu Fuß kannst du die Stadt erkunden, gehst wandern oder liegst gemütlich auf dem Liegestuhl des Hotelgartens. Machst du aber einen Roadtrip, spielt der Transport eine ganz wichtige Rolle und auch hier solltest du immer überlegen, ob es auch Alternativen gibt.
Mögliche Alternativen zu Auto oder Taxi
Viele Orte und Gegenden bieten mittlerweile Fahrrad-Verleih, Bootsverleih oder Tourist*innen Karten für den öffentlichen Nahverkehr an. Genauso ist es bei Orten, die weiter entfernt liegen: Oft kannst du hier günstig und bequem mit Bus oder Bahn von Ort zu Ort fahren und lernst dabei nicht nur die Umgebung kennen, sondern auch andere Reisende und Einheimische. Für uns sind das die schönsten Erlebnisse. So saßen wir schon neben zwei Hühnern in einem lokalen Bus in Laos oder mit 14 Personen in einem 8-Personen-Van in Thailand. Lachen tun alle gemeinsam, auch wenn es anfangs vielleicht nicht zum Lachen aussieht.
Auch beim Transport im Reiseland sollte für dich gelten: Inlandsflüge sollten die Ausnahme sein. Gehe deine Reise dafür gemütlicher an. Fahre langsam von Ort zu Ort und verweile auch mal. Gehe in dich und schätze das, was du erlebst als nur gehetzt von Ort zu Ort zu gelangen. Erholsamer ist es auf jeden Fall.
Umweltfreundlicher Reisen: Ernährung
Auch bei der Wahl deiner Verpflegung und deiner Restaurants kannst du nachhaltigere Entscheidungen treffen. Muss es in Thailand wirklich der Big Mac von McDonalds sein oder ist das Curry in der Straßenbude an der Ecke nicht authentischer?
Überlege, wen du mit der Wahl deines Restaurants unterstützt und probiere dich durch die Vielfalt der Geschmäcker deines Reiselands, denn auch das gehört zum Erleben und zu den Abenteuern dazu. Wir gehen bei Restaurantbesuchen oft so vor: Wir erzählen dem Wirt oder der Kellner*in, dass wir vegan leben. Das geht auch mit Händen und Füßen oder zur Not mit unseren Tipps zum veganen Reisen. Und dann? Lassen wir uns überraschen. Wie sollen wir etwas bestellen, von dem wir gar nichts wissen? Gerade deswegen lieben wir auch Streetfood. In Bangkok durch die Streetfood-Gassen schlendern, hier probieren und dort probieren. Das macht für uns das Reisen und das Entdecken fremder Kulturen aus.
Wir möchten hier niemanden vor den Kopf stoßen oder von irgendetwas überzeugen, aber vielleicht muss es auch im Urlaub oder auf der Reise nicht jeden Tag Fleisch und Fisch sein. Auch hier triffst du die nachhaltige Entscheidung durch Wahl deiner Ernährungsweise. Für uns ein Muss: Frische Früchte vom Markt, denn die sind vegan, regional und schmecken auf Reisen 1000 Mal besser als Zuhause. Schon probiert?
Aktivitäten vor Ort
Wir alle haben sie schon gesehen: Die Reisegruppen, die in Bergdörfer fahren und dort von den Einheimischen besungen und betanzt werden. Was auf den ersten Blick lustig und amüsant aussieht, ist es leider nicht immer. Aus diesem Grund sollten wir auch bei der Wahl unserer Aktivitäten vor Ort aufmerksam recherchieren und bewusst wählen.
Ist Wandern immer umwelfreundlich?
Eine Wanderung ist nachhaltig, oder? In erster Linie mag das stimmen, es kommt aber doch auch ein wenig darauf an, wie wir uns verhalten. Kommen wir nämlich vom Weg ab, pflücken Blumen, zertrampeln Sprösslinge und lassen unsere Hinterlassenschaften inklusive Toilettenpapier am Wegesrand liegen, ist unser kleiner Ausflug eher Fluch als Segen für die Umwelt. Auch bei Naturaktivitäten sollten wir uns an die Regeln halten, die wir schon von Zuhause kennen.
Umweltfreundlich Reisen: Skitourismus
Beim Skifahren könnten wir wahrscheinlich den Text übernehmen, den wir bereits zuvor beim Wandern geschrieben haben und doch gibt es hier einen wichtigen Unterschied: Zum Skifahren benötigen wir Schnee. Leider gibt es heutzutage in vielen Skiorten nicht mehr genügend Schnee, sodass dieser künstlich hergestellt werden muss. Hierfür wird jede Menge Wasser und auch Energie benötigt und schnell wird das Skigebiet zum wahren Umweltsünder. Reise also für deinen Winterurlaub lieber an die Orte, an denen noch Schnee liegt.
Walbeobachtung / Whale Watching
In der Natur sollten wir uns immer verhalten wie ein Gast, vorsichtig und achtsam gegenüber den tierischen Bewohnern unserer Erde sein. Viele raten aus diesem Grunde von Walbeobachtungen ab, da hier in den Lebensraum der großen Säugetiere eingegriffen wird. Ganz pauschalisieren und verteufeln sollten wir die Walbeobachtung allerdings nicht. Ganz im Gegenteil: Walbeobachtungen können auch sehr positiv für die ruhigen und stillen Meeresbewohner sein. Es ist bewiesen, dass in Gebieten, in denen Walbeobachtungen stattfinden, weniger Walfang betrieben wird (E. Hoyt, G.T. Hvenegaard, 2002) . Solltest du eine Walbeobachtung buchen, gibt es aber ein paar Tipps, wie du einen guten Anbieter findest:
- Sind die Boote vernünftig ausgestattet und sicher
- Gibt es an Bord Expert*innen, die ihr Wissen weitergeben?
- Gibt es am Ticketschalter oder auf der Internetseite genügend Informationen über die Tiere und ihren Schutz?
- Ist der Anbieter an Forschungen beteiligt?
Wenn all diese Punkte erfüllt werden, kannst du guten Gewissens eine Walbeobachtung buchen und die tollen Tiere in der freien Natur beobachten.
Elefant Sanctuaries: Sind diese wirklich ethisch?
Die Aktivität auf einer Südostasien-Reise ist das Zusammenkommen mit Elefanten und das wissen auch die Touranbieter. Leider werden aber auch hier die Tiere oft ausgebeutet. Daher solltest du dich immer im Vorfeld darüber informieren, was bei so einer Tour gemacht wird. Hiervon solltest du Abstand nehmen:
- Elefantenreiten ist das No Go schlechthin
- Schwimmen mit Elefanten
- Spazieren mit Elefanten
- Sanctuaries mit Baby-Elefanten
Suche lieber Auffangstationen, die sich darum bemühen, die Dickhäuter wieder fit zu bekommen und beobachte statt mit den Tieren zu interagieren. Informiere dich auch im Vorfeld, warum die Elefanten bei den Menschen leben.
Umweltfreundliches Reisen beinhaltet einen respektvollen Umgang mit Mensch & Natur
In jedem Punkt ging es vor allem darum, Mensch & Natur zu schützen und sich als Gast zu verhalten. Beschäftige dich im Vorfeld mit den Sitten, Bräuchen und Etiketten des Landes und du trittst seltener in Fettnäpfchen. Bedecke deine Knie vor dem Tempelbesuch und nicht erst, wenn der Mönch dich darauf aufmerksam macht. Verhalte dich stets ruhig und beobachte. Schon wirst du in jedem Land auf glückliche und interessierte Menschen treffen.
Souvenirs
Kurz vor der Rückkehr ins Heimatland werden noch die letzten Must Do’s von der Bucketlist gestrichen und die letzten Mitbringsel für die Liebsten Zuhause eingekauft. Oftmals landen dabei diverse Magneten, T-Shirts oder Tücher in unseren Rucksäcken und Koffern. Aber können deine Lieben wirklich etwas damit anfangen oder ist es eher als gute Geste gedacht? War es schon immer so? Fühlst du dich verpflichtet dazu?
Stelle dir folgende Frage vor dem Kauf deiner Souvenirs:
- Benötige ich oder der Beschenkte diesen Gegenstand wirklich?
- Wen unterstützt du mit dem Kauf des Produkts und wo wurde das Teil überhaupt produziert
Versteh uns bitte nicht falsch: Reise-Erinnerungen sind unfassbar schön und wir selbst haben / hatten in unserer Wohnung jede Menge Skulpturen aus fernen Ländern. Wir haben uns allerdings vor jedem Kauf gefragt, ob die Skulptur wirklich im Land gefertigt wurde oder vielleicht doch aus China kam und ob wir sie uns wirklich hinstellen würden.
Übrigens ein Geheimtipp von uns: Über Postkarten während der Reise freut sich heutzutage jeder noch mehr als früher und ist oftmals das beste Souvenir überhaupt.
Du siehst, zum nachhaltigeren und umweltfreundlichen Reisen gehört noch so viel mehr als nur der Transport zum Reise- oder Urlaubsort. Solltest du dich jetzt fragen, wie so eine nachhaltigere Reise umgesetzt werden kann, dann schau doch gerne auf unserem Instagram-Profil @gruenumdiewelt vorbei und reise mit uns virtuell und nachhaltiger um die Welt.
*Die mit einem (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du ein Produkt über den Link kaufst oder etwas buchst, erhalten wir eine kleine Provision. Wichtig: Für dich gibt es keinen Nachteil und beim Preis bleibt alles wie gehabt!